Gründungsfahrplan

Wir haben Deinen Gründungsfahrplan in die Stufen Prüfen, Planen und Umsetzen gegliedert.

Auch wenn Du schon mitten in der Planung bist, empfehlen wir dennoch einen Blick zurück zum Prüfen, dann bist Du auf der sicheren Seite. Und auch wenn Du schon an der Umsetzung bist, sind die Planungstipps evtl. hilfreich.

Diese Checkliste solltest Du auf jeden Fall durchgehen, wenn Du beabsichtigst, Dich selbständig zu machen.

PRÜFEN

Formale, fachliche und persönliche Voraussetzungen sowie eine Prüfung der Erfolgsaussichten bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Selbständigkeit.

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PLANEN

Mit Deiner vielversprechenden Gründungsidee kannst Du nun an die konkrete Planung Deines Konzeptes gehen und Dich den Formalitäten widmen.

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UMSETZEN

Wenn der Rahmen gesteckt ist, steht die Umsetzung an – Dein Angebot, ob Produkt oder Dienstleistung, will verkauft werden. Finde Deine Erfolgsstrategie.

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PRÜFEN

Bevor Du Deine Gründung in die Tat umsetzt, gibt es einiges, das Du bedacht haben solltest.

Formale Voraussetzungen

Deine Geschäftsidee unterliegt immer auch formalen Voraussetzungen. Bei einer nebenberuflichen Gründung brauchst Du vielleicht eine Genehmigung der Arbeitgeber:innen. Als nicht-EU-Ausländer:in brauchst Du für den Schritt in die Selbständigkeit eine Aufenthaltserlaubnis oder Niederlassungserlaubnis.

Fachliche Voraussetzungen

Auch als Quereinsteiger:in kannst Du Dich selbständig machen. In manchen Berufen ist jedoch eine Qualifikation, zum Beispiel in Form eines Meisterbriefes, nötig oder bestimmte Zulassungsnachweise erforderlich.

Weiterhin solltest Du kaufmännische und betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse haben, auch wenn Dein Kerngeschäft sich mit etwas anderem beschäftigt.

Persönliche Voraussetzungen

Neben Deiner persönlichen Motivation spielen soziale und kommunikative Fähigkeiten ein große Rolle: Sowohl im Umgang mit Mitarbeitenden, Zulieferern und anderen Partnern, als natürlich auch mit Deinen (potentiellen) Kunden:innen.

Welche anderen persönlichen Voraussetzungen wichtig sind, hat unser Partner, die IHK Stuttgart zusammengetragen: „Bin ich ein Unternehmertyp?“

Erfolgsaussichten

Bevor Du Dich zu sehr in Deine Geschäftsidee verliebst und mit den Vorbereitungen startest, solltest Du die Erfolgsaussichten prüfen: Finde heraus, ob es für Dein Angebot einen Markt gibt und ob bzw. inwiefern dieser bereits bedient wird. Auch wenn es schon Anbieter:innen im gleichen Bereich gibt, ist das nicht unbedingt ein Hinderungsgrund. Sieh dies eher als Chance, Dein Angebot anders – und besser – zu machen.

PLANEN

Konzept – Formalitäten – Finanzierung

Konzept

Die Formulierung von Angebot und Alleinstellungsmerkmal ist unerlässlich. Hast Du dies einmal auf den Punkt gebracht, wird Dir alles leichter fallen. Angefangen von der Formulierung Deiner Texte für Werbung und Website bis hin zum persönlichen Verkaufsgespräch. 

Nutze hierfür auch das Schreiben eines Businessplanes. Auch wenn Du keinen Businessplan benötigst, zum Beispiel für einen Antrag auf Gründungszuschuss oder einen Finanzierungskredit. Das Schreiben eines Businessplans ist ungemein hilfreich, Dein Konzept auszuarbeiten.

Entscheidend für Deinen geschäftlichen Erfolg ist auch die Wahl Deines Geschäftsmodells. Der Businessmodel Canvas und das „magische“ (strategische) Dreieck sind gute Hilfsmittel um hier Klarheit zu schaffen.

Wichtige Bestandteile Deines Konzeptes sind natürlich auch: 

  • Dein Firmenname, für dessen Findung Du Dir definitiv Zeit nehmen solltest. Er sollte einzigartig und im Idealfall selbsterklärend sein, aber dennoch kurz und ohne lange Unterzeilen auskommen. Ein intensives Brainstorming, in dem Du von Personennamen über Sachnamen bis hin zum Phantasienamen alles in Erwägung solltest, bringt Dich auf ungeahnte Ideen. Tausche Dich in der Findungsphase mit Experten:innen und auch potentiellen Kunden:innen aus, um den besten Namen zu finden. 
  • Dein Standort, der hinsichtlich Deines Angebotes (regional, national, digital) ausschlaggebend für Deinen Erfolg sein kann. 
  • Last but not least die Wahl der passenden Rechtsform.
    Es gibt hier verschiedene Faktoren und Kriterien, die eine Rolle spielen, wie bspw. die Frage ob Du allein oder im Team gründest, ob eine Haftungsbeschränkung sinnvoll wäre, ob Dein Projekt evtl. einen gemeinnützigen Hintergrund hat. Es ist ratsam, hier die Beratung durch zum Beispiel eine:n Steuerberater:in in Anspruch zu nehmen.

Tipp:
Nutze den Business Model Canvas zur Visualisierung und Konkretisierung Deiner Geschäftsidee.

Formalitäten

Sobald Deine Gründung beschlossene Sache ist, meldest Du Deine Tätigkeit beim Finanzamt an. Hier erfährst Du auch, ob eine Gewerbeanmeldung notwendig ist oder Du als Freiberufler zählst. 

Ein Eintrag ins Handelsregister kann sowohl verpflichtend als auch freiwillig sein. Lass Dich hierzu von der IHK beraten.

Bei der Gründung einer GbR oder GmbH muss dies auf dem Amtsgericht / notariell beglaubigt werden.

Sichere Deine Alleinstellung ggf. mit einem Patent bzw. Schutzrecht. Überprüfe, ob es nicht nur sinnvoll ist, eine Erfindung zu schützen, sondern auch Deinen Firmennamen/Logo oder die Marke. 

Das Urheberrecht entsteht in den Bereichen Literatur, Wissenschaft und Kunst automatisch!

Evtl. sind branchenspezifische Anmeldungen und Genehmigungen verpflichtend. Z.B. Ausschankgenehmigung, Spielhallenbetrieb, Versicherungsvermittler, … siehe hierzu in die Gewerbeordnung.

Finde heraus, ob es in Deiner Branche Pflichtmitgliedschaften gibt oder auch sonst sinnvolle Mitgliedschaften: Kammern, Berufsgenossenschaft, Künstlersozialkasse, Minijobzentrale, … Denke auch an GEZ- und ggf. GEMA-Pflicht!  

Tipp:
Bezüglich der oben genannten Formalitäten solltest Du Dir fachliche Beratung von jemandem suchen, der/die in diesem Bereich Erfahrung hat. 

Finanzierung

Mach eine Übersicht über alle Kosten, die im Zusammenhang mit Deiner Unternehmung anfallen: 

Sowohl über den Kapitalbedarf zum Start (Büroeinrichtung, …) als auch laufende Kosten (Miete, KFZ, …)  und erstelle einen langfristigen Investitionsplan. In der Regel kommt hier mehr zusammen als anfangs angenommen. 

Kannst Du alle zum Start notwendigen Investitionen selbst leisten? Das ist der Idealfall!

Stellst Du fest, dass Du an dieser Stelle Unterstützung benötigst, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Finanzierung und auch interessante Förderprogramme und Zuschüsse für Gründer:innen. Welche Finanzierungsart in Deinem Fall geeignet und möglich ist, erfährst Du zum Beispiel im Gespräch mit unseren Gründerlotsen.

Wo Du Dein Geschäftskonto eröffnest, steht eventuell in engem Zusammenhang damit, ob Du einen Kredit beantragen wirst. In jedem Fall solltest Du die Konditionen (Gebühren, Kreditrahmen, …) verschiedener Anbieter gegenüberstellen, um die beste Entscheidung zu treffen.

Tipp:
Auch für Freiberufler:innen empfiehlt es sich, ein separates Geschäftskonto zu führen, um den Überblick über private und geschäftliche Ausgaben und Einnahmen zu behalten. 

In der Regel benötigst Du für die Beantragung von Krediten und Fördermitteln einen Businessplan. Hier benötigst Du neben der Übersicht über den Finanzierungsbedarf auch einen Rentabilitätsplan, aus dem hervorgeht, mit welchen Einnahmen du rechnest. 

UMSETZEN

Marketing, Kund:innengewinnung

Setze Dich für die Vermarktung Deines Produktes oder Deiner Dienstleistung nochmal intensiv mit Deiner Zielgruppe auseinander. Vielleicht gibt es auch mehrere Zielgruppen. Aus der genauen Definition ergibt sich fast von allein, welches Preismodell funktionieren wird und über welche Kanäle Du Akquise betreiben und wie Du diese gestalten solltest.

Tipp:
Nutze den Value Proposition Canvas zur Identifikation der Kundenbedürfnisse.

DAUERTHAFT ERFOLGREICH BLEIBEN

Von Zeit zu Zeit solltest Du alle einflussnehmenden Faktoren überprüfen, anfangs in kürzeren Abständen, und ggf. Anpassungen vornehmen, um Deine Unternehmung möglichst profitabel zu machen.

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